Die Entwicklung des Schützenwesens von 1881

Das Gründungsjahr 1881 des heutigen Schützenvereins Lachendorf e.V. ist auf die Inschriften einer alten Fahne zurückzuführen. Aus dieser Zeit stammt auch das erste, noch vollständig erhaltene Königsschild. Dieses Königsschild wurde von de Juwelier Schnell aus Celle gelifert und trägt den Namen derer, die sich als beste Schützen qualifizierten und damit die Königswürde erwarben.

Schon 1884 und 1885 konnte erstmalig mit G. Wolter ein Kaiser gekrönt werden und 1929 – 1930 hatte Lachendorf mit Heiner Thiele seinen zweiten Kaiser.

Dieses Schild spiegelt einen Abschnitt Lachendorfer Geschichte wieder. Mehrer Generationen alter und noch heute ansässiger Familien haben diese Zeit und auch die Entwicklung der Schützengeschichte mitgeprägt.

 

Ein besonderer Anlass war 1928 die Überreichung einer von den Frauen der Könige gestickten Fahne an die Landwehr. Diese Fahne hatten die Frauen in der Zeit vom Schützenfest bis zur Nachfeier eigenhändig geschaffen und damit eine großartige Leistung vollbracht, die von allen sehr gewürdigt wurde. Eine besondere Ehrung erhileten die noch lebenden ehemaligen Könige mit der Schaffung eines Königsordens 1952. Diese Orden erhielten später auch alle nachfolgenden Könige bis heute.

 Auch die Landwehr bekam durch Schenkungen und Spenden 1953 ein neue Fahne. Der EInweihungsakt fand unter den herrlichen Eichen an der Lachte, im Beisein des Kreisschützenverbands Vorsitzenden Stadtbaurat Wilkens und Abgeordneten der Hehlentor Schützengesellschaft und der Altstädter Schützengilde aus Celle statt. Auch die Lachendorfer Vereine überbrachten Grußworte.

Erstmalig konnte dann 1952 auf dem inzwischen durch viel Arbeit und Mühe wieder instandgesetzten Schießstand am Rehrkamp mit KK Gewehren der neue König ausgeschossen werden. Dort fand auch erstmalig ein Plakettenschießen statt. Der Verein trat 1954 dem DSB wieder bei und bildet eine Schießsportabteilung, die sich zu einer wesentlichen Bedeutung entwickelt hat.

1955 wird erstmalig unter großer Beteiligung ein Kinderschützenfest gefeiert. Als erster König wird Heinrich Schumeier jun. gekrönt. Auch eine Kinderfahne wird geweiht und den Kindern übergeben. Das Kinderschützenfest wurde bis heute mit dem Umzug, anschließender Bewirtung mit Brause und Kuchen und einem Kindertanznachmittag und diversen Spielen beibehalten.

Ein Jubiläum brachte das Jahr 1956 mit dem 75-jährigen Bestehen des Vereins. Ein festliches Gepräge des großen Umzuges enstand unter Mitwirkung des Reitervereins un der geladenen Vereinen. Gemeindedirektor Bernhard Zeuner und des Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes, August Goldammer überbrachten Grußworte. Zu diesem Fest wurde eine Plakette herausgegeben die Industrie, Handwerk und Landwirtschaft versinnbildlichte.

Rudolf Zwickert wird 1957 zum Obersten gewählt. Viele verdiente Schützenbrüder erhalten Treunadeln für langjährige Mitgliedschaft. Der langjährige Oberst der Landwehr und 2. Vereinsvorsitzende Hermann Martens legt 1958 sein Amt in jüngere Hände. Als Dank für seine Bemühungen um das Schützenwesen in Lachendorf, wird Hermann Martens zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Auch in den folgenden Jahren hat Hermann Martens insbesondere bei dem Aufbau der Schießanlagen vorbildlich zum Wohle des Vereins gewirkt.

 

 

 

Im Jahre 1961 enstand durch Spenden und Eigenleistung der Mitglieder eine automatische Scheibenzuganlage für 50 m KK auf dem Schießstand. Dadurch nahm auch das Sportschießen mit dem Kleinkaliber-Gewehren einen erfreulichen Aufschwung. Erstmalig konnten 1962 Willi Thies sen. die Hauptkönigswürde und sein Sohn Rudolf die Kinderkönigswürde erringen. Da die vorhandenen KK-Gewehre seit 10 Jahren eifrig genutzt wurden, erwirbt der Verein 1963 neue Gewehre.

Seit 1964 heißt der Verein nach Eintragung in das Vereinsregister Schützenverein Lachendorf e.V.

Ein weiterer Bauabschnitt, die neue Schieß- und Aufenthaltshalle, wird 1968 eingeweiht. 1972 wird der Toilettenanbau fertiggestellt und in 1974 wird die Halle nochmals um 7 m verlängert. Mit dieser Anlage steht dem Verein nunmher eine gute schießsportliche Trainingsmöglichkeit zur Verfügung.

In der Jahreshauptversammlung 1970 legte der 1. Vorsitzende Albert Ebel nach 40-jähriger Tätigkeit, davon 33 Jahre als Vorsitzender und 7 Jahre als Schatzmeister das Amt in jüngere Hände. Diese vorbildliche Leistung für das Schützenwesen in Lachendorf wurde durch die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden entsprechend gewürdigt. Ebenfalls werden seine langjährigen Mitarbeiter zu Ehrenvorstandsmitgliedern ernannt.

Ein Highlight ist die Vergabe der Ehrenscheibe, die seit 1987 vom Verein ausgegeben wird. Auch diese Scheiben malt und gestaltet er ganz hervorragend.